Wie in so vielen Teilen Tadschikistans besuchen Reisende das Bartang-Tal, um Einsamkeit und Abgeschiedenheit zu erleben. Dabei hinterlässt diese Erfahrung Erinnerungen, auf die Sie immer wieder gern zurückblicken werden. Grund genug, diese Erfahrungen zu wiederholen.
Bartang bedeutet so viel wie „schmale Passage“, wobei das Tal seinen Namen vom gleichnamigen Fluss erhielt. Die betreffende Passage ist schmal, und vor dem Bau moderner (wenn auch noch nicht befestigter) Straßen, hätte man Leitern benötigt, kleine Terrassen und Pfade anlegen müssen, um bis zum Grund dieses tiefen Einschnitts zu gelangen. Der Flusslauf verändert sich oft von Jahr zu Jahr und erodiert seine Umgebung, sodass ein immer wiederkehrender Kreislauf von Bau- und Wiederaufbau erfolgt.
Doch auch wenn sich dieser historische Ort so weit entfernt befindet, unterliegt er einer fortwährenden Veränderung. Ein Erdbeben in den frühen 1900er Jahren bewegte riesige Erdmassen, aufgrund dessen ein 60 Kilometer langes Reservoir entstand.
Die Hauptattraktion in diesem Teil Tadschikistans ist jedoch der epische Fedchenko-Gletscher, ein Gigant, der eine Fläche von über 700 Quadratkilometern bedeckt und an seiner dicksten Stelle mehr als 1.000 Meter misst. Dieser phänomenalen Eismenge verdankt der Fedchenko-Gletscher die prestigeträchtige Auszeichnung, des längsten Gletschers der Welt, außerhalb der Polarregionen.
Dem Bartang-Tal fehlen zwar die archäologischen Stätten des Wakhan, aber dies wird durch die fantastische Natur und die Begegnungen mit den Menschen und Wildtieren kompensiert.
Mit einem Tal, das leicht einige der höchsten Berge Europas beherbergen könnte, und Täler, die so sauber und rein sind, könnte man fast meinen, man befände sich auf einem anderen Planeten, und es überrascht vielleicht, dass dieses „grüne Reiseziel“, inklusive Bartang, auf der TOP 100 Liste der nachhaltigen Reiseziele auf unserem Planeten gilt.